28
Mai

geschrieben von montyyy

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,,Bin gerade abwesend, schnell einen Clan gründen“ – Dieser Spruch läuft fortwährend durch mein inneres Auge, wenn ich Threads und Beiträge auf verschiedenen Community-Portalen lese. Es scheint so, als würden sich diese potentiellen Gründer solcher Gaming-Organisationen keinerlei Gedanken über den Aufwand machen. Eine neues und funktionierendes Projekt wächst nicht von heute auf morgen aus dem Boden. Ich möchte neben Ratschlägen auch eine klar-definierte Warnung aussprechen: Ein Clan organisiert sich nicht von selbst und fehlt einem die nötige Erfahrung, sollte man diesen großen Schritt lieber gleich lassen. Aber es gibt auch Hoffnung: Fehlende Erfahrung kann man mit einem Einstieg in ein bereits vorhandenes Clanprojekt „wett“ machen. Ich werde ab sofort in regelmäßigen Abständen die Serie „Clangründung“ ausbauen und Beiträge dazu schreiben. In diesem Thread möchte ich mich jedoch einer grundlegenden Voraussetzung für solch ein Mammut-Projekt widmen: Die Finanzierung.

 

Ohne Zaster, kein Pflaster!

Konzeptentwicklung – Die Finanzierungsfrage!

 

Wie ich bereits im Lead geschrieben habe, erfordert es viel Erfahrung und Zeit, einen eigenen Clan zu gründen. Doch neben diesen beiden Attributen muss natürlich auch eine gewisse Finanzierung möglich sein. Ein Clan verschlingt eine feste Summe an Geld und das nur, um die Grundanforderungen solch eines Projektes zu erfüllen. Neben einem Webspace und einer Domain (fixe Kosten – monatlich / jährlich), muss der Clan auch variable Kosten (Clandesign, Anpassung, Promotion) einberechnen. Die variablen Kosten hängen ganz stark davon ab, was man mit dem Projekt überhaupt erreichen möchte. Ist es geplant, eine reine Spaß-Gemeinschaft zu gründen? Wenn dem so ist, muss man abwägen, ob man wirklich eine exklusive Homepage bieten möchte oder der Griff zu eines der zahlreichen und kostenlosen Templates im Internet wandert. In diesem Sinne reicht dann ein einfaches „Free Clantemplates“ in der Google-Suche und mit zwei Klicks ist vielleicht schon die gewünschte Homepage gefunden. Die Kosten für Webspace und Domain, oder auch Root-Server undVoice-Server bleiben dennoch bestehen. Diese kann man jedoch stemmen, indem man einfach eine Clankasse gründet, in der monatlich eingezahlt wird.

 

 

Doch diese Serie möchte ich eher den Projekten widmen, die ein wenig mehr Professionalität einbringen möchten. In der Vergangenheit mussten leider immer wieder Projekte (auch berühmte) eingestellt werden, weil die Finanzierung nicht gewährleistet war. In erster Linie muss man also ganz klar definieren, in welche Richtung man spazieren möchte: Professionelle Teams kosten Unterhalt (ESL Premium, Clanshirts, Lan-Besuche etc.) – Diese Kosten können das eingesetzte Kapital sehr schnell sprengen. Es muss also ein Finanzierungsplan her, anhand dessen man die Liquidität des Projektes gegenwärtig und auch für die Zukunft festlegen/bewerten kann.

 

Mögliche fixe Kosten:

  • Webspace
  • Domain
  • Voice-Server
  • Gameserver / Root-Server

 

Mögliche variable Kosten:

  • Clanwear / Trikots
  • Lan-Besuche
  • Sonderzahlungen ( z.B. Premium für Teams)

 

Ein Konzept beinhaltet also immer einen Finanzierungsplan, der es ermöglicht, anstehenden Kosten zu planen und das Projekt liquide zu halten. Im ersten Augenblick klingt dieser Beitrag ein wenig abschreckend – Das soll er auch durchaus sein – dennoch sind diese Kosten zu stemmen! Voraussetzung: Ihr seid nicht alleine und könnt monatlich ein Budget zur Verfügung stellen, dass die Kosten deckt.

 

Fazit: Ich persönlich bin kein Freund für neue Gaming-Projekt-Gründungen. Das liegt einfach auch daran, dass fähiges Personal als auch eifrige Teammitglieder in bereits vorhandenen Organisationen öfter fehlen. Der Markt für Organisatoren und Managern ist sehr klein, weshalb auch bereits gegründete Projekte öfter scheitern. Man muss sich ganz klar die Frage stellen, ob man sich nicht lieber einem Projekt anschließt, dort Erfahrungen sammelt und eventuell auch ein Zuhause für die Zukunft finden, oder man tatsächlich sein eigenes Projekt gründet. In dieser Hinsicht möchte ich einfach frech sein und behaupte, dass 80 % der Neugründungen meistens in einem Desaster ausarten und nur für kurze Zeit bestehen. Die Zahl sollte zu denken geben, auch wenn ich diese ganze spekulierend und demonstrativ herausschreie. Jedoch bin ich auch der Letzte, der eifrige und fleißige Leute daran hindern möchte, dieses Mammut-Projekt in Angriff zu nehmen. Nicht zu letzt war auch ich einer dieser mutigen Personen.

 

Im nächsten Beitrag werde ich euch die Konzepterstellung mit allen ihren – zumindest für mich – wichtigen Punkten erläutern. Bis dahin, ade!

5 Kommentare zu Clangründung #1 – Ich fühl mich alleine!

  1. Am 29. Mai 2013 um 01:25 schrieb Nesh:

    Super Beitrag,leider stimmt auch alles was drinne steht.

    Leider ist es aber heutzutage auch nicht einfach,sich einem bestehenden Projekt anzuschließen,wenn man kein Pro ist oder man kleine Ansprüche an den Clan hat.

    Ich z.B suche schon seit 1 Jahr ein Clan,doch da ich „nur“ Funspieler bin und dennoch kleine Ansprüche habe,wie z.B. eine .de Domain besitzen,ein Server haben und für mich sehr wichtig ein vernünftiges Design haben,ist es für mich schwer ein Clan zu finden,wo der Spaß an erster Stelle steht,dennoch auf die Internetpräsenz geachtet wird.

    Da denke ich mir,warum nicht selber ein Clan eröffnen und ihn dann so zu leiten/organisieren,wie man es sich vorstellt und so geht es denke ich mal vielen.

    Gruß,
    Nesh

  2. Am 29. Mai 2013 um 08:34 schrieb montyyy:

    Hallo Nesh,

    das ist meistens das Problem. Doch setzt man seine ambitionierten Ziele nicht unbedingt, um eine professionelle Organisation zu finden, so gibt es ja noch genügend mittelständige Projekte, die durchaus Mitarbeiter suchen.

    Allerdings sprichst du ein ganz bestimmtes Problem an: Die Nachwuchsförderung ist im elektronischen Sport meistens nicht gegeben. Doch blicken wir z. B. einmal auf die Bundesliga, so wird dort doch auch vermehrt auf junge Talente gesetzt. Meiner Meinung nach, müssen Organisationen im eSport den jungen ,,Wilden“ einfach eine Chance geben – Dieses kommt leider zu selten vor.

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